Letztens diskutierte ich mit einer Freundin über bezahlte Blogposts und deren Kennzeichung. Sie hielt mir offen vor Augen, dass ich in diesem Bereich wohl etwas zu schlampig sei und dies ändern sollte. Wo sie recht hat, hat sie recht. Ich habe mir auch vorgenommen, dies in nächster Zeit zu ändern. Nur werde ich jetzt nicht jeden Post der vergangenen Jahre durchgehen und dazu schreiben, wieso ich nun dieses Produkt bewerbe oder zu dieser oder jener Veranstaltung gehe.
Ich finde es amüsant, dass sich manche Leute über die „Geschenke“, die Blogger bekommen aufregen, aber komplett ausser acht lassen, dass dies bei Magazinen gang und gäbe ist.
Bei meinem NY City Trip traf ich die Chefredakteurin der niederländischen Vogue und hatte ein anregendes Gespräch über Geschenke usw.
Sie erzählte mir, dass alle Produkte welche an die verschiedenen Resorts geschickt werden, ins Lager kommen und jede Redakteurin am Ende des Jahres sich was nehmen darf, aber es einen Kostenbeitrag gibt (10-20 €), der gespendet wird. Diese Idee fand dich großartig, lässt sich aber für eine Bloggerin schwer umsetzen.
Alles ist Werbung.
Wenn ich auf Facebook eingebe in einem gewissen Lokal zu sein und anpreise, wie toll nicht Musik, Essen oder die Kellner sind, ist es Werbung.
Klar bekomme ich einige Sachen zugeschickt, was aber nicht heißt, ich schreibe über alle.
Ich frage teilweise nach, ob ich gewisse Produkte testen könne, so wie ich das auch als Journalistin getan habe. Man kauft ja auch nicht alle Samples für Shootings. Man bekommt vorab News zu kommenden Produkten, je nach dem verwertet man diese News. Finde ich es interessant, könnten es meine Leser interessant finden, usw… So mache ich das als Bloggerin und auch als Journalistin.
Ein kleines Beispiel: Letztens stand ich unter der Dusche und weil ich gerade erst ankam, war mein Shampoo noch in meinem Kulturbeutel, also griff ich zu dem Nivea Shampoo, das mir zur Verfügung gestellt wurde, über das ich eigentlich nicht vorhatte zu schreiben, es aber meine Mum in mein Badezimmer gestellt hatte. (Danke an Mama, dass Sie meine Schusseligkeit unbewusst ausbessert!) Jetzt finde ich das Shampoo großartig, meine Haare sind superseidig und glänzen. Wieso sollte ich meine Leser nicht darüber informieren?
Ich kennzeichne liebend gerne Beiträge, welche bezahlt sind, aber woher ich jedes einzelne Produkt habe, finde ich übertrieben. Denn ich kaufe, wie jeder andere Mensch auch, Produkte auf Grund von Erfahrungswerten und Empfehlungen oder einfach um sie auszuprobieren. Wenn, dass meine Freundin super happy mit ihrem neuen Nagellack ist, dann poste ich diesen.
Auf die Frage, ob ich hinter jedem Produkt stehe, kann ich nur mit „Ja“ beantworten. Ich trinke z.B. extrem viel Cola und finde die Coke Light Werbung wirklich gut. Ich mag das Lied, das Video und wenn ich dafür auch noch Geld bekomme, freue ich mich. Denn auch ich muss von etwas leben. Es ist nicht mein Ziel, jeden Deal anzunehmen, der sich ergibt, aber Rechnungen müssen nun mal bezahlt werden. Wenn es nicht meinen Grundprinzipien widerspricht, gehe ich den Deal ein.
Vielen ist gar nicht bewusst, wieviel in ihrer Umgebung gesponsert ist. Magazine, Filme, ja sogar die Nachrichtensprecher werden eingekleidet von Unternehmen. Werbung ist überall, ob bezahlt oder nicht.
Dieser Blogpost ist gesponsert
Follow me on Facebook: leonie-rachel
genau!