Waldi muss in die Schule.

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Meine Lieben, wie ihr wisst, teile ich mein Leben seit einigen Monaten mit meinem Zuckerbub Waldi.
Ich hatte anfangs bedenken, dass ich sehr viel falsch machen kann im Bereich Erziehung und habe mich deswegen für eine Welpenschule entschieden.
Da es mein erster Hund ist, finde ich, dass es die richtige Entscheidung war. Denn mir wurde in den einzelnen Stunden sehr viel Angst genommen und unsere Beziehung wurde dadurch gestärkt.

Ich habe mich für die Hundeschule Simply Dog entschieden. Der Hauptgrund war die Nähe zu meinem zuhause bzw. meiner Arbeit. Ich besitze kein Auto und bin auf Öffis angewiesen. Als ich aber meine erste Einzelstunde mit Waldi hatte, überzeugte mich am allermeisten meine Trainerin, dass es die richtige Entscheidung war. Sie verstand meine Ängste und Waldi liebte sie auch.

Wir waren davor in einer anderen Schule bei einem Schnuppertranig  wo ich mich einfach nicht so gut verstanden gefühlt habe. Klar wurde mir das, wegen folgender Situation: Waldi hatte Angst vor einem anderen Hund und wollte zu mir flüchten. Die Trainerin erklärte mir jedoch, Waldi muss sich das mit dem anderen Hund selber ausmachen. Was in meinen Augen kompletter Blödsinn war. Denn Waldi soll ja eher lernen, mir zu vertrauen, dass ich ihn im Ernstfall beschütze und er sich nicht selbst durch aggressives Verhalten verteidigen muss. Ich will ja schließlich und endlich keinen „Kampfhund“.

Mir war es nicht wichtig, dass Waldi „Sitz“, „Platz“ oder „Komm“ perfekt erlernt, denn immerhin war er ein Welpe und sollte einfach Spaß am Trainieren haben. Das Ziel war ein alltagstauglicher Hund, der adäquat mit Situationen umgehen kann. Also, ich will Waldi nicht zu sehr in den Himmel loben, weil er manchmal ganz schon frech und stur sein kann, aber in meinen Augen ist er ein super gelassener Hund. Hoffentlich übersteht er die Pubertät ohne „Schaden“ und ist weiterhin so ein liebenswerter Gefährte auf vier Beinen.

In den Einzelstunden haben wir die Basics wie „Sitz“, „Komm“ etc. geübt und in den Welpenspielgruppen hat Waldi erlernt, wie man richtig spielt und wenn es ihm zuviel und zu wild wird, er bei mir Schutz findet.

Die Wandlung die Waldi durchgemacht hat, war erstaunlich. Denn, als ich meine erste Stunde mit ihm antrat, war er zaghaft und eingeschüchtert. Generell war er eher ein schüchterner Welpe, der auch im Spiel mit anderen eher der unterlegene war. Aber dies änderte sich nach ein paar Stunden, er wurde immer selbstsicherer und jetzt mache ich mir kaum mehr Sorgen, wenn er mit anderen spielt.

Mein Fazit zu der Simply Dog Welpenschule:

Was mir ein wenig fehlte:

  • Leider kam es nicht dazu, dass wir das Kommando „Bleib“ üben konnten. Das hätte ich in den vier Einzelstunden noch gerne mit Waldi erlernt.
  • Was ich als großes Manko bei jeglichen Hundeschulen empfinde, ist, dass nie außerhalb des Trainingsgelände geübt wird. Außer man bezahlt extra dafür. Ich hätte es gut gefunden, zumindest eine Einzelstunde mit Waldi im Alltag zu erleben, um noch mehr Tipps mit auf den Weg zu bekommen.
    Waldi war so ein typischer Fall von Musterschüler beim Training. Sein Problem mit Menschen auf Rollern im Alltagsleben hat er jedoch noch immer nicht überwunden. Ich verstehe ihn diesbezüglich auch ein wenig, weil ich finde Menschen auf Rollern auch unerträglich, aber vielleicht muss ich erstmal meine eigene Abneigung gegenüber Rollerfahrern überwinden, damit auch Waldi entspannter darauf reagiert.
    Witziger Fun-Fakt: Ich habe Angst vor Clowns und Waldi knurrt jeden Clown an, egal ob im Fernsehen oder auf der Straße und stellt sich beschützend vor mich. Find ich zwar ganz süß, muss aber nicht sein.

Was ich sehr gut an Simply Dog fand:

  • Perfekt für Menschen, die das erste Mal einen Hund haben. Mir wurden viele Ängste genommen. Die Trainerin war in den Stunden sehr darauf bedacht, dass die Beziehung Hund-Mensch im Einklang ist.
  • Die Welpenspielgruppe war immer ideal auf einander abgestimmt, was dazu führte, dass Waldi lernte selbstbewusster zu werden.
  • Was ich besonders gut fand, dass es nicht nur darum ging Kommandos in den Einzelstunden zu  erlernen, sondern auch um sein Essverhalten bzw. Gesundheit. Mir wurden ein paar tolle Tipps zur Ernährung mitgegeben und ich würde in meiner Entscheidung Waldi zu Barfen unterstützt.
  • Mir persönlich war es lieber die Grundkommandos in den Einzelstunden zu üben, da ich so das Gefühl hatte, Waldi konzentrierte sich so mehr auf mich. Jetzt mag der ein oder andere sagen, aber er muss sie ja im Alltag neben anderen Menschen und Hunden beherrschen. Ich sehe es so, dass ich es gut finde, einmal alleine zu üben und dann im Alltag umzusetzen. Eine Hundeschule muss vor allem zum Menschen passen, denn, nur wenn man sich selbst wohlfühlt, strahlt man das auf seinen Hund aus. Klar sollte er auch zu der Spielgruppe passen, aber dafür sorgen gute Trainer sowieso.

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3 Comments

  • Jenny sagt:

    Es ist wirklich so schwer eine richtig gute Hundeschule zu finden, da spreche ich wirklich aus Erfahrung!
    Jack hat große Probleme mit anderen Hunden…vor allem wenn sie an uns vorbeilaufen. Er flippt dabei völlig aus an der Leine, nicht agressiv, aber er jault und bellt und benimmt sich unmöglich! Lange haben wir gesucht und hatten schon Angst, wir hätten einfach einen agressiven Hund…jetzt sind wir in einer Hundeschule gelandet, die das Problem auch außerhalb des Geländes im Alltag mit uns übt. Es ist noch lange nicht gut, aber wenigstens besser und ich glaube wir sind auf dem richtigen Weg!
    Liebe Grüße
    Jenny

  • Jimena sagt:

    Ach ist dein Waldi aber süß 🙂 Schön, das es euch in der Hundeschule so gut gefallen hat, Waldi hat bestimmt einiges gelernt 🙂

    Liebe Grüße
    Jimena von littlethingcalledlove.de

  • Sarina sagt:

    Meine Schwester war nur ein paar Mal in der Hundeschule – sogar in 2 verschiedenen. Leider wurden beide Male total abwegige Sachen empfohlen. Unter anderem auch ein Würgehalsband! Schrecklich, dass sich sowas Hundeschule nennen darf. Umso mehr freut es mich, dass es bei dir besser läuft und dein Schatz viel mitnehmen kann :). Meinen habe ich als zu alt für die Hundeschule empfunden 😀 … und Möpse hören eh nur, wenn sie das wollen.

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