2014 ein Jahresrückblick mit Bauchschmerzen

2014 war irgendwie nicht mein Jahr. Irgendwie, halt.

Begonnen hat es ziemlich merkwürdig, auf einer Dachterrasse in Amsterdam,
umgeben von mir fremden Menschen und dem Gefühl der Einsamkeit, welche
nie zu enden schien.
Ich war in einer Stadt, in der ich nicht sein wollte. Mein Vogue
Praktikum war anstrengend und ich hatte kaum soziale Kontakte. Um ehrlich
zu sein, ging es mir nie schlechter als damals. Ich mochte meine Arbeit,
aber ich  hasste es, nirgends dazu zu gehören, keine Freunde zu haben und
zu wissen, dass ich, sobald ich nicht mehr dort arbeiten bzw. leben
würde, vergessen zu werden.

Jänner und Februar versuchte ich mir noch so schön wie möglich zu
gestalten. Ich erinnere mich noch an viele kleine Details meiner letzten
Tage Anfang März in Amsterdam. Wie sich der Boden unter meinen Füßen
anfühlte, wenn ich zur Straßenbahn 13 lief, der Geruch des Wassers, wenn
ich die eine oder andere Brücke überquerte, das Gefühl, welches ich hatte
als ich wusste, morgen fliege ich zurück.

Als ich in Wien ankam, war für mich vieles befremdlich. Ich hatte
gehofft, dass es mir besser gehen würde, wenn ich wieder zurück wäre.
Aber das  Gegenteil war der Fall. Ich fiel in ein tiefes Loch. Die Leute
mit denen ich früher befreundet war, waren entweder im Ausland oder mir
fremd geworden. In Amsterdam war ich zwar einsam, aber ich hatte jeden
Tag mehr als genug zu tun bei der Arbeit. Ich versuchte mich mit Partys
abzulenken und fühlte mich von Woche zu Woche noch leerer und einsamer.

Irgendwann im Mai beschloss ich, dass ich glücklicher werden musste und
alles Negative aus meinem Leben verbannen sollte. Ich verbrachte viel
Zeit am Land, konzentrierte mich auf meine Familie und fing an meinen
Blog als meine Arbeit zu betrachten.

Ich fing an früh aufzustehen, meinen Tag zu strukturieren und irgendwie
verbannte sich das Negative in meinem Leben von selbst. Sogar das Thema
Führerschein ging ich endlich an (bestanden im übrigen).

Der Sommer kam und ich flog nach Zypern zu meiner Familie und mir wurde
immer klarer, dass ich mir selbst die meiste Zeit im Weg stand, um
glücklicher zu sein.

Ich habe dieses Jahr vieles gelernt, am meisten über mich selbst.
Aber auch, dass manches Mal radikale Veränderungen nötig sind, um etwas
zu ändern.

Wenn ich so auf das letzte Jahr zurück blicke, fühle ich eine schwere
Last und so hoffe ich, mit den Silvesterfeuerwerk auch diese von mir zu
streifen.

4 Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert