Es ist schon eine gefühlte Ewigkeit her, als ich bei der Vienna Fashion Week war. Eigentlich besuchte ich nur das „AFA“-Event, da mich die VFW nicht wirklich interessiert.
Ich bin kein großer Fan von Inszenierungen am Catwalk. Ich mag es klassisch. Vielleicht ist das manchen zu langweilig. Ich finde es angenehmer, um sich die Kleidungsstücke auch ordentlich ansehen zu können. Die Kombination mit der ersten österreichischen Mode-Auktion fand ich eine gute Kombination aus gewöhnlichem Catwalk und Inszenierung. Die Moderatorin wechselte zwischen englisch und deutsch und hoffte so, die Preise vielleicht doch noch in die Höhe zu treiben.
Meine Lieblingsaussage war „One more bet or you will regret“.
Leider hörte das Bieten oft schon nach dem zweiten Gebot auf.
Warum? Ich denke, dass es das falsche Publikum war. Es saßen junge kreative, leider total bankrotte, Modeinteressierte (ich zähle mich dazu) neben Frauen, die ihr Modebewusstsein damit begründen, in LV und Versace gehüllt zu sein. Die einen waren zu arm, um sich die wunderbaren Designerteile zu kaufen, den anderen fehlte der Allover-Labelprint.
Die Kritik, dass die Kleidungsstücke überhöhte Preise haben, finde ich ungerechtfertigt. Immerhin geht es hier um Designermode und nicht um H&M.
Mein persönliches Highlight war, als Inga den Preis des Bundeskanzleramtes bekam. Ich gönne es ihr von Herzen und hoffe das Beste für sie.
Dass man keine der Preisträgerinnen zu Gesicht bekam, war etwas enttäuschend.
Es war definitiv mal ein frischer Wind, was die Präsentationsform anging, dennoch fand ich von den 10 Designern jeweils nur 3 Outfits zu zeigen, etwas zu wenig. Nicht immer ist weniger, mehr.
Am Ende des Abends fand ich mich bei der Aftershow Party wieder und die gefiel mir leider so gut, dass ich erst gegen 7 Uhr morgens heim kam.