Ich habe einen Plan gefasst. Ich mache ab sofort Sport. Ja, richtig gehört.
Ich hasse Sport, ich finde diesen Fitnesswahn seltsam und Menschen, die joggen sind mir suspekt. Während sich manche abmühen ihre Figur zu halten, esse ich was ich will und gammle auf der Couch. Ansehen tut man mir dies nicht wirklich, außer man lässt mich schwere Sachen rumtragen – dann schnauf‘ ich nach drei Minuten.
Warum ich meine Bequemlichkeit aufgeben und jetzt auch im Fitnesscenter rumhopsen will, obwohl ich es idiotisch finde? Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich es schön finde, mit meiner Mum ein Hobby zu teilen. Vielleicht weil ich gerne wissen will, wie ich mit Bauchmuskeln aussehen würde, aber ein Hauptgrund ist wahrscheinlich, weil es mir fehlt komplett ausgepowert zu sein.
Meine Arbeit ermüdet mich vielleicht ab und zu, aber dieses Komplett-erledigt-sein, wie ich es als Kind hatte, als ich auf einen Baum nach dem anderen geklettert bin und mir Pfeil und Bogen gebastelt habe, das hatte ich schon lange nicht mehr und es fehlt mir. In meiner Unizeit war ich oft mal weg und das Tanzen war mein Sport. Jetzt gehe ich lieber in eine Bar anstatt mir die Seele frei zu tanzen.
Und weil ich in Wien nicht unbedingt auf Bäume klettern kann, wird es wohl das Fitnesscenter. Mal sehen wie das wird.