Es ist ok.

Ich kann es nicht, ich muss es nicht können. Warum auch?

Ein Stein fällt mir irgendwie vom Herzen. Manchmal ist man sich selbst der größte Feind.
Ich bin definitiv mein größter Feind. Ich bin etwas ehrgeizig, nicht übertrieben und nicht was alle Aspekte meines Lebens betrifft, aber ich bin leider auch genauso faul wie ehrgeizig.

Ich habe nie wirklich angefangen zu zeichnen, obwohl ich es sehr gerne mag, weil ich nie mit dem Ergebnis zufrieden war. Aber anstatt mich dahinter zu klemmen und mir einfach selbst die Chance zu geben, es zu erlernen, schmeiße ich lieber alles hin und ärgere mich dann aber darüber, dass ich es nicht kann. Genau so geht es mir mit Sport, ich will ja fit und sportlicher sein, aber mir vergeht es, wenn ich daran denke, wie lange es dauern würde, bis das erreicht habe, was ich will.

Jetzt versuche ich loszulassen, den Gedanken gehen zu lassen, es können zu müssen. Einfach versuchen zufriedener mit mir selbst zu sein. Denn, auch wenn es so aussieht, das bin ich kaum. Ich will immer mehr. Seit ich klein war, wollte ich zur Vogue, als ich gerade mal angekommen war, wollte ich schon mehr.
Ich habe nie gelernt, zufrieden mit mir zu sein. Das versuche ich jetzt.
Es klingt total dumm, wenn man sich das so vorsagen muss, aber – es ist ok, es ist alles gut, ich bin nicht sterbenskrank, ich hab vielleicht ein paar Wehwehchen, mein Bankkonto ist vielleicht die Wüste Gobi, aber verhungern werde ich nicht, ich habe vielleicht meine Freunde an Berlin verloren, aber ich kann sie ja immer besuchen, also alles gut. Und dennoch lässt mich der Gedanke nicht los, nicht zu reichen, mir selbst nämlich nicht.

3 Comments

  • juleeee sagt:

    Ich kenne deine Gedanken tatsächlich sehr sehr gut, mir ergeht es oft ganz genauso in vielen Bereichen meines Lebens. Die kreativen als auch die sportlichen, sogar manchmal in der Uni. Ich schreibe in Klausuren oder Hausarbeiten eine 1,3 und denke mir dann „Wieso hat es jetzt nicht für eine 1,0 gereicht“ obwohl die Note ja wirklich klasse ist und man sich nicht beschweren kann…. ich probiere neue Sachen beim Malen aus und alle finden mein Resultat klasse nur ich finde immer Sachen an denen ich meckern kann. Beim Sport genau das selbe (ich betreibe sehr viel Wakeboarding) : da stehe ich einen Trick und mein erster Gedanke ist zwar „Juhuuu geschafft“ der zweite der darauf folgt ist aber sofort…“toll aber bestimmt war das gar nicht so ein mega Trick“ ..
    Also mir gehts da wirklich total ähnlich wie dir und eine richtige Lösung habe ich da auch noch nicht gefunden.. oftmals versuche ich mich zu bemühen mehr auf meine Mitmenschen zu hören, wenn diese mir sagen dass es toll ist was ich mache und ich zufrieden mit mir sein kann, dann versuche ich mir das wirklich zu Herzen zu nehmen, aber es ist wirklich schwer dieses inneren Zweifler auszuschalten.

    LG
    http://sketchfetch.wordpress.com

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