Wer „Der Fänger im Roggen“ von J.D. Salinger gut fand, wird von „Cocktails“ hingerissen sein!
Die Protagonistin ist sechzehn Jahre und lebt das aufregende Leben einer erwachsenen Frau. Ausschweifende Künstlerparty, schummrige Hotelbars, Verlockungen des Erwachsenenlebens – sie verliert sich darin. Dabei
wünscht sie sich nur Halt.
Das Buch schockt vielleicht nicht mehr so sehr, wie es dies vor 60 Jahren tat, dennoch hat es etwas faszinierendes an sich. Kein Skandal mehr, dafür eine gelungene Darstellung der Jugend, welche sich selbst im Alkohol ertränkt.
Man merkt, dass Pamela Moore, die Autorin, viel Autobiografisches in „Cocktails“ verarbeitet hat. Im Gegensatz zu ihrer Protagonistin, welche am Ende des Buches weiterlebt, erschießt sich Moore 1964 mit nur 26 Jahren.
Ein zeitloses Buch, ein moderner Klassiker, ein weiblicher „Fänger im Roggen“.