Das Leben kommt manchmal so unerwartet. Du hast mich so glücklich gemacht. Es war zwar nur kurz, aber ich war glücklich. Du hast mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Meine Gedanken drehten sich um dich. Mein Tag fühlte sich leichter an. Die Zeit verging zu schnell. Küsse auf der Stirn. Händchen haltend durch die Nacht. Gespräche, so ehrlich, wie ich sie noch nie führte. Da war ich. Mein pures ich. Keine Rolle, die ich einnahm. Und du mochtest mich. Erstaunt und beflügelt durch dieses Gefühl, dachte ich, es wäre mehr. Deine Worte, wenn dies nicht wäre, dann …. Ich hörte sie nicht, wollte sie nicht hören.
Dachte nicht das uns etwas trennte. Du hast das anders gesehen. Es hätte bedeutet vielleicht durch alten Schmerz wieder gehen zu müssen. Das war ich nicht wert. Ich war nicht mal den Versuch dazu wert. Die Ausrede, wenn … leere Worte. Denn nichts garantiert einem, das alles gut wird. Leere Worte in die wir uns flüchten um unsere Taten zu erklären. Vernünftig zu wirken.
Zum Einem weiß ich, was passiert ist, zum Anderen nicht. Plötzlich ist alles anders. Du bist morgens gegangen und nicht mehr aufgetaucht. Hast mich zurück gelassen. Mich und dieses Gefühl der Ungewissheit. Was dann passierte, fühlte sich so an als würde ich es selbst nicht mehr steuern. Der Punkt längst überschritten, dass es je wieder gut werden könnte. Du meinst du verzeihst mir, ich frage mich nur was? Dass du gegangen bist? Du dich nicht gemeldet hast?
Ich tobe und schreie wie ein Kleinkind. Weiß mir nicht mehr zu helfen, meine Freunde stehen ratlos da. Sagen, es war doch nur so kurz, zu kurz, wie kannst du so viel da schon hineinstecken. Ja, wie konnte ich nur? Ich hasse mich selbst dafür und für die Nachrichten, die du gelesen hast aber unkommentiert lässt.
Vielleicht, weil es die immer gleiche Geschichte ist und ich sie mit mir seit Jahren mitschleppe. Vielleicht weil es anders war. Anders als davor. Für mich fühlte es sich rein an. Ein seltsames Wort. Aber es beschreibt wie ich uns sah.
In meinem Kopf tausend Gedanken, in mir brennt es. Ich schreie weiter, versuche den Schmerz loszubekommen. Hoffe, dass er meinen Körper verlässt. Das Gefühl mir die Haut abziehen zu wollen, weil ich es nicht ertrage. Nicht mehr weiß, wie ich es ein weiteres Mal ertragen kann.
Und dann wirkt alles wie ein Traum, aus dem ich aufgewacht bin und diese Gefühle, jedes einzelne wirkt jetzt fremd. Als wäre keines davon Teil meines Lebens gewesen. Als wärst du nicht Teil gewesen. Als wäre es nie passiert.
Ich wollte mich nicht verlieren, habe mich aber verliebt.