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Ich weiß nicht genau, wie ich diesen Beitrag beginnen soll. So viel geht mir durch den Kopf. Denn es ist eine persönliche Geschichte. Nicht meine, sondern eigentlich die meiner Mutter.
Denn meine Mutter hatte Hepatitis C. Sie hat sich in den 80er Jahren in einem Krankenhaus in Asien angesteckt. Jahrelang wusste sie nichts davon, dann musste sie einige Therapien durchmachen bevor sie geheilt war.
Für mich als Kind und als Jugendliche war das Thema allgegenwärtig und ich habe früh erfahren, mit welchen Vorurteilen Erkrankte zu kämpfen haben.
Auch im Gespräch mit , Prof. Dr. Petra Munda, wo ich vor einiger Zeit mich selbst habe testen lassen, habe ich erfahren, dass sich der Mythos, Hepatitis C sei nicht heilbar, nach wie vor hält und Betroffene oft darunter leiden, wie Aussätzige behandelt zu werden. Mir kamen Geschichten zu Ohren, wie, dass eine Oma ihr Enkelkind nicht halten darf, weil die Schwiegertochter Angst hat vor einer Ansteckung.
Weshalb es mir ein Anliegen ist, mit diesem Beitrag aufzuklären?
Viel zu wenige wissen, wie man sich ansteckt. Es nervt mich einfach, wenn ich so einen Blödsinn höre, wie man darf sich nicht umarmen, etc.
Ein großer Mythos ist, dass Hepatitis C eine sexuell übertragbare Krankheit ist. Die Ansteckungsgefahr beim Sex ist sehr, sehr gering.
Sogar bei der Geburt ist das Risiko einer Übertragung von der Mutter auf das Kind sehr selten. So kam es auch, dass ich mich nicht angesteckt habe.
Mehr Mythen, aber auch andere wichtige Informationen könnt ihr hier lesen.
Aber wo steckt man sich nun an?
Hepatitis C wird nur durch direkten Kontakt mit infiziertem Blut übertragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Blut frisch oder getrocknet ist – das Virus überlebt einige Wochen lang.
Hepatitis C wird von vielen als Erkrankung wahrgenommen, die in erster Linie drogenabhängige Personen betrifft. Das Virus ist zwar im Drogenmilieu verbreitet, allerdings haben sich nicht alle Personen, die Drogen konsumieren, auch automatisch mit Hepatitis C infiziert und umgekehrt sind Hepatitis C-Betroffene nicht immer drogenabhängig.
Ein Infektionsrisiko, neben dem „Needle Sharing“, ist das gemeinsame Benutzen von Ziehröhrchen (Geldscheine). Denn vor allem Drogen wie Kokain reizen die Nasenschleimhäute und so können Blut- oder Gewebereste an den Ziehröhrchen haften bleiben und dann besteht Ansteckungsgefahr.
Aber auch das Stechen von Tattoos birgt eine gewisse Gefahr. Deswegen ist es sehr wichtig, dass man sich ein gutes Studio sucht.
Ich muss gestehen, dass ich mein erstes Tattoo mit Freunden in der Küche gestochen habe und es alles andere als hygienisch war. Eine ziemlich dumme Idee, wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke.
Darum gehe ich jetzt nur mehr in das Studio meines Vertrauens.
Dort weiß ich, dass alle Einweginstrumente vor dem Gebrauch originalverpackt sind und immer gründlich desinfiziert werden.
Aber wer jetzt denkt, „ich habe keine Tattoos und nehme keine Drogen, also muss ich mir keine Sorgen machen“, sollte mal überlegen, wie oft er im Leben beim Friseur oder bei der Fußpflege war.
Denn auch hier gibt es ein Ansteckungsrisiko, wenn nicht ordentlich gearbeitet wird. Auch im privatem Bereich sollte man auf das gemeinsame Benutzen von Nagelscheren, Rasierern usw. verzichten. Es reichen kleine Blutmengen aus, damit es zu einer Ansteckung kommt.
Dennoch möchte ich sagen, dass eine Ansteckung nicht das Ende bedeutet. Vor allem nicht mit den neuen Therapiemöglichkeiten. Deswegen ist es wichtig, sich regelmäßig testen zu lassen.
Mach jetzt den Selbstbefragungstest um herauszufinden, ob du gefährdet bist.
Ich lasse mich jährlich testen, meistens im Zuge meiner Gesundenuntersuchung. Der Test wird nicht automatisch gemacht. Man muss dazu sagen, dass man auf Hepatitis C getestet werden will. Meistens ist es nur ein Röhrchen Blut mehr und das Ergebnis kennt man in wenigen Tagen.
Als Kind hatte ich Angst vor Hepatitis C und zwar, weil ich zum einen nicht verstanden habe, was es für eine Erkrankung ist und zum anderen, weil ich sah wie schlecht es meiner Mutter ging.
Jetzt ermutige ich meine Freunde und Bekannte regelmäßig, sich testen zu lassen und den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Viele denken nicht an die Ansteckungsgefahren im alltäglichen Bereich, sondern verbinden diese Krankheit nur mit Sex und Drogenkonsum.
Deswegen möchte ich euch bitten: Lasst euch testen.
Im übrigen gibt es in Wien sechs Hepatitis-C-Zentren, wo man sich jeder Zeit teten lassen kann.
- AKH Wien – Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien (Univ. Klinik für Innere Medizin III)
- Sozialmedizinisches Zentrum Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital (4. MedizinischeAbteilung)
- Krankenanstalt Rudolfstiftung (4. Medizinische Abteilung)
- Hanusch-Krankenhaus (1. Medizinische Abteilung)
- Wilhelminenspital Wien (4. Medizinische Abteilung)
- Krankenhaus Hietzing (1. Medizinische Abteilung mit Gastroenterologie)
Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass es von der Höhe der Viruslast im Blut des Erkrankten abhängig ist, ob es zu einer Ansteckung kommt oder nicht.
Sorry fürs klugscheißen 😐 aber finde dass ist ein wichtiger Punkt, den man beachten sollte!
ja natürlich darf man das nicht vergessen 🙂