Fehler, die man bei Kooperationen machen kann. Was ich gelernt habe…

Ich habe euch heute für euch einen Beitrag zum Thema, was man bei Kooperationen als Blogger falsch machen kann.

1. Thema vorgeben lassen
Als ich angefangen habe Kooperationen einzugehen, ließ ich mir oft das Thema vorgeben. Ein Fehler, der zu nicht 100% authentischem Content geführt hat. Jetzt habe
ich daraus gelernt. Entweder eine Firma gibt mir komplett freie Hand oder das Thema sagt mir wirklich zu. Wenn zweiteres nicht der Fall ist, gehe ich nicht darauf ein.
Es ist wichtig Nein sagen zu können, auch wenn dies erst gelernt werden muss. Man verliert nämlich das was am wichtigsten ist, die Glaubwürdigkeit und damit die Leser.

2. Feedbackschleifen
Mein größter Alptraum sind Feedbackschleifen, besonders wenn sie sich in die Länge ziehen. Einmal wollte eine Firma, dass ich den Text sechsmal ändere. Bis jetzt hatte ich kaum Probleme mit Firmen und die meisten waren mit dem ersten Textentwurf zufrieden, aber es gibt Ausnahmen. Besagte Firma hatte zwar immer nur kleine Änderungswünsche, aber in jeder neuen Email fanden sie etwas neues. Ich verstehe, dass ein Text von mehreren Menschen angesehen wird, aber jedes Mal Kleinigkeiten ändern zu lassen ist für beide Seiten mühsam.

Mein Fazit war, dass ich bei Kooperationen vertraglich festgelegt habe, dass ich nur eine Feedbackschleife anbiete und in dieser müssen alle Änderungswünsche angegeben werden.

3. Rücktrittsrecht
Ein Punkt den man oft nicht bedenkt, wenn man mit Kooperationen beginnt. Besonders wichtig ist das Rücktrittsrecht bei Kooperationen mit Beauty-Firmen. Mein Fehler in der Vergangenheit war, eine Kooperation zu einer Hautpflege einzugehen, ohne ein Rücktrittsrecht zu vereinbaren. Als ich beim Testen dieser Hautpflege bemerkte, dass ich diese nicht vertrug, ließ mich die Firma nicht zurücktreten und verlangte den vereinbarten Beitrag. Ein sehr ungutes Gefühl. Im Nachhinein bin ich dieser Firma jedoch sehr dankbar. Seit damals betonte ich gegenüber Firmen immer, wenn es um „Produkt-Tests“ geht, dass ich das Produkt zunächst einmal für mich testen möchte und mich dann erst entscheide, ob ich die Kooperation eingehe.

4. Gute Briefings und Deadlines
Das A und O einer guten Kooperation sind Briefings. Wenn man keines bekommt, unbedingt eines anfordern, denn nur so sind gewisse Punkte fixiert. Links aber auch Keywords im Briefing vereinfachen die Arbeit. Wichtig hierfür sind auch Deadlines, so können sich beide Seiten absichern, wann der Beitrag erscheinen soll.

5. Keine Special Deals (unter Freunden)
Ein bitteres Fazit, welches ich aus meinen Erfahrungen ziehen musste: keine Special-Deals unter Freunden! Wenn jemand mit dir arbeiten will, insbesondere wenn diese Person sich dein Freund nennt, sollte er doch wollen, dass du fair entlohnt wirst. Wem deine Arbeit das Geld nicht Wert ist, der schätzt in diesem Sinne auch nicht deine Arbeit. Klar gebe ich
bei längerfristigen Kooperationen Nachlass, aber auf den Satz „Könntest du es für die Hälfte machen, wir sind doch Freunde“, lasse ich mich nicht mehr ein.

6. Money.
Das liebe Geld ist so eine Sache. Am Anfang meiner „Blogger-Karriere“ wurde mir geraten, bei jedem Kunden ein angepasstes Honorar zu verlangen, bei großen Firmen mehr, bei kleinen weniger. Von dem rate ich ab, denn Firmen sprechen sich ab, PR-Leute wechseln Jobs und auf einmal will ein Megakonzern, den Preis, den man für ein Start-up vorgesehen hat.
Bei mir gibt es eine fixe Preisliste zu einem fixen Stundensatz und der Beitragspreis ändert sich nur dann, wenn ein extremer Mehraufwand dahinter ist, z.B.: weite Anreise, mehr Equipment, Spesen, usw. Oder es gibt Rabatte, weil eine Firma im voraus für ein ganzes Jahr bucht.

7. Unwissenheit
Dadurch, dass ich davor als Styistin und Journalistin tätig war, hatte ich immer viel Kontakt mit PR- & Marketing Firmen. Dank dieser Erfahrung, weiß ich über gewisse Dinge besser bescheid, als jemand der mit seinem Blog erstmals in Kontakt mit PR- & Marketing Firmen gekommen ist.

Das merke ich vor allem dann, wenn es um Aussendungen von Samples geht. Diese werden an Journalisten und Blogger versendet, damit Clippings entstehen. Clippings kann man als Medienbeobachtung bezeichnen. Das heißt die Zeitungsausschnitte, Instagram Postings, usw. die zum Beispiel im Zuge eines Produkts entstehen werden von der PR Firma gesammelt und in regelmäßigen Abständen dem Kunden gezeigt. Eine PR Firma sorgt so dafür, dass der Kunde im Gespräch bleibt. Leider, wissen dies anscheinend einige Blogger nicht und sehen es als selbstverständlich an „beschenkt“ zu werden und wundern sich dann, wenn sie nichts dazu posten, dass sie dann auch nichts mehr zugesendet bekommen.

 

Ich hatte in der Vergangenheit nur wenige negative Erfahrungen, aber ich habe schon vieles gehört und miterlebt von beiden Seiten (Blogger und auch Auftragsgeber), und mein wohl wichtigster Tipp ist: Kommunikation! Oft hilft ein klärender Anruf statt die 100ste Mail um Missverständnisse aus dem Weg zuräumen.

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