Mein Leben mit Borderline

Ich habe sehr lange mit mir gehadert, ob ich diesen Text schreiben soll und lange überlegt, ob er online gehen soll. Denn es ist wohl mein persönlichster Text und ich habe das Gefühl, mich dadurch sehr verletzbar zu machen.
Aber es ist mir ein Anliegen offen über dieses Thema zu reden, da ich immer mehr das Gefühl bekomme, dass durch Instagram & Co. eine heile Welt dargestellt wird. Viele schreiben mir oft, dass sie sich schlecht fühlen, weil ihre Welt nicht so aussieht.
Ich kann euch sagen, meine Welt sieht oft nicht so rosig aus. Denn ich falle in extrem tiefe emotionale Löcher, aus denen ich alleine oft nicht mehr heraus komme.
Ich habe Borderline. Ein Satz, den ich früher nicht wahrhaben wollte und jetzt gelernt habe damit zu leben.

Aber was genau ist Borderline? 
„Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs ist eine psychische Erkrankung. Typisch für sie sind Impulsivität, instabile zwischenmenschliche Beziehungen, rasche Stimmungswechsel und ein schwankendes Selbstbild
Bei dieser Persönlichkeitsstörung sind bestimmte Vorgänge in den Bereichen Gefühle, Denken und Handeln beeinträchtigt. Dies führt zu problematischen und teilweise paradox wirkenden Verhaltensweisen in sozialen Beziehungen und sich selbst gegenüber. Dadurch kann die Borderline-Störung oft zu erheblichen Belastungen führen und sowohl die eigene Lebensqualität schwer beeinträchtigen als auch die der Bezugspersonen mindern. „ (Wikipedia)
So viel zur offiziellen Erklärung.

Aber wie sieht das Leben mit Borderline aus? Wie sieht es bei mir aus?
Angefangen hat es bei mir in der Pubertät. Klar, ist man nicht immer der einfachste Mensch in dieser Zeit, aber bei mir war alles immer ein bisschen extremer. Als meine Mutter herausgefunden hat, dass ich mich selbst verletze, bin ich zu einer Psychologin gekommen, die mir diagnostiziert hat, dass ich die Tendenz zu dieser Störung habe. Man kann in so jungen Jahren noch keine fixe Diagnose bekommen bzw. sollte diese nicht bekommen. 
Ich wollte aber nicht in Therapie gehen. Worauf ich später nochmal genauer eingehen werde wieso. 

Wie sieht mein Alltag mit Borderline aus?
Da ich nicht weiß, wie es ohne aussehen würde, tue ich mir schwer es zu vergleichen.
Aber bei mir sind es Phasen. Phasen in denen ich aus heiteren Himmel sehr depressiv werde und mich umgibt ein ständiges Gefühl der innerlichen Leere. Diese Leere zieht mich manchmal wie eine Spirale immer weiter nach unten, so weit, dass ich mich kaum mehr in der Lage sehe, da alleine herauszufinden. Oder mich überkommt manchmal eine unglaubliche Wut, die ich nicht kontrollieren kann, wo die Auslöser einfach nur Kleinigkeiten sind. 
Wie gesagt, es sind Phasen, ich habe eben auch Hochs, wo alles super ist, ich mich des Lebens erfreue, etc. Aber dies kann innerhalb von Sekunden weg sein und dann plötzlich auch wieder kommen. Alles ist sehr instabil. Was vor allem in zwischenmenschlichen Beziehungen sehr schwierig ist und ich meinen Mitmenschen, die mir nahe sind, sehr viel damit abverlange. Was oft dazu führt, dass ich Menschen von mir fern halte, aus Angst, wenn sie mich in so einer Phase erleben würden, dass sich mich dann nie mehr sehen wollen. 
Einige tiefe Freundschaften sind schon daran zerbrochen und es ist leider so, dass mir das sehr leid tut, aber ich mir dann auch nicht zu helfen weiß. 
Aber auch in Liebesbeziehungen ist es nicht einfach. 
Wenn ich zum Beispiel mit meinem Freund streite, wechseln meine Gefühle so schnell von Wut, zu Traurigkeit  oder Angst verlassen zu werden, dass er oft nicht damit klar kommt. Generell ist das Aufrechterhalten einer Beziehung für mich sehr schwer und auch für meinen Partner nicht leicht, da ich zwischen „ich liebe dich“ und „ich hasse dich“ wechsle. Mal klammere ich und habe eine unbegründete Angst, dass ich verlassen werde, dann wieder stoße ich meinen Partner weg. Auch dass ich, wenn ich jemanden kennenlerne sehr schnell sehr viel empfinde, hat in der Vergangenheit nicht gerade dazu geführt, dass mein gegenüber mich sehr ernst genommen hat. Aber so war ich nun mal und ich konnte irgendwie nicht anders. 
Wenn ich mit meinem Partner streite, passiert es oft, dass es dazu führt, dass ich die Kontrolle über meine Emotionen verliere und eben sehr wütend bzw. sehr depressiv werde, soweit, dass ich mich selbst verletze bzw. das Verlangen habe nicht mehr zu leben und dies auch sage. Das als Partner zu ertragen, ist wohl das schlimmste. Ich muss sagen, dass so schlimme Phasen (Gott sei Dank) mittlerweile die Seltenheit sind und ich damit vor ca. einem Jahr das letzte Mal zu kämpfen hatte. Damals habe ich mich auch in Therapie begeben bzw. bin ins AKH gegangen. Dort habe ich dann die endgültige Diagnose bekommen. Warum ich die Therapie mit 17 und auch mit 27 abgebrochen habe, hat folgenden Grund. Nach so einem Tief, fühle ich mich schuldig gegenüber meinen Mitmenschen und mir geht es zwar besser aber man fühlt sich einfach abnormal. Es ist schwer zu beschreiben. Man will ja nicht so sein. Das war dann die Zeit, in der ich empfänglich für Hilfe war. Das Problem war nur, dass relativ schnell wieder Hoch-Phasen kommen, in der ich mir dann denke, naja mir gehts jetzt eh gut, wieso also weiter machen. Solche Therapiesitzungen konfrontieren einen mit sich selbst und in einer guten Phase will man das nicht hören und beschreiben. Denn dann reißt es einen wieder in so ein Tief. 
Als ich letztes Jahr wieder die Therapie abgebrochen habe, habe ich aber angefangen, mich zu öffnen. Offen zu reden, wenn ich merke, ich falle in dieses Loch, mich nicht allein einzusperren, sondern einfach zu meinen Eltern zu gehen oder mich mit Waldi zu beschäftigen. Sich mit den Ängsten, der Leere und der Instabilität zu befassen und sie offen zum Thema zu machen, hat mir geholfen. 
Auch mehr zu hinterfragen, wieso ich gerade so empfinde und ob es wirklich angemessen ist, hat bei mir zu einer Besserung geführt. Oft rufe ich einfach eine Freundin oder Freund an und frage sie/ihn, ist dieses Verhalten angemessen. Manchmal höre ich ein Ja und manchmal ein Nein. Für einen Aussenstehenden mag dies verrückt klingen, aber ich habe manchmal einfach keinen Bezug dazu, was angebracht ist und was nicht. 
Ich bin so dankbar, ein halbwegs verständnisvolles Umfeld zu haben, welches mir Sicherheit gibt. Im übrigen habe ich mir Waldi auch wegen meiner Krankheit zugelegt, denn die Tiefs sind nie so schlimm, wenn er da ist. Er ist das Beste, was mir je passiert ist und mein kleiner Retter. Allein dadurch, dass ich mich um ihn kümmern muss, aufstehen muss, raus muss, usw. kommt es oft nicht so weit. Aber ich will niemandem raten, sich einen Hund nur deswegen zu nehmen. Ein Hund heißt Verantwortung und wenn man diese nicht gewährleisten kann, sollte man es einfach nicht tun. Bei mir war es das Richtige, aber in meinen Anfang-Zwanzigern hätte ich es nicht geschafft, mich um ein Tier zu kümmern.

Wie sieht die Zukunft aus?
Ich hatte Angst 27 zu werden, weil mir Ärzte gesagt haben, dass da einer der größten aber auch letzten Schübe auf mich zukommt. Hat anscheinend was mit den Hormonen zu tun, aber ich weiß es nicht genau, bin ja kein Arzt. 
Jetzt mit bald 28 Jahren sollte diese Phase vorbei sein und mir hat jeder Psychiater und Psychologe versichert, dass es ab 30 noch besser wird, dass die Phasen immer flacher werden. Vielleicht genau durch diese Zukunftsprognose fällt es mir jetzt leichter darüber zu reden bzw. zu schreiben. 
Diesen Beitrag zu verfassen, hat viel in mir ausgelöst, Tränen, schwitzige Hände und Herumflattern. Ich bitte euch darum, bei euren Kommentaren mit Bedacht vorzugehen. Es ist mir ein Anliegen, Menschen mit psychischen Störungen zu zeigen, dass man nicht allein damit ist und jenen ohne Störung möchte ich zeigen, dass es jeden treffen kann und dass man deswegen nicht Angst haben muss vor einem Menschen mit einer Krankheit. Man sucht sich das ja nicht selber aus und ich kann nicht zählen, wie oft ich mir gewünscht hätte nicht so zu sein, nicht so zu reagieren. 
Das ich diesen Text, obwohl ich ihn vor längerem geschrieben habe, erst jetzt veröffentliche hat viele Gründe. Einer davon ist, mir geht es gut.

Na gut, wie findet man bei so einem Beitrag ein gutes Ende… ich weiß, es nicht. Also Bussi Baba! 

43 Comments

  • Ritz sagt:

    Liebe Leonie!

    Ich finde deinen Beitrag wirklich sehr mutig und bewundere dich für deine Offenheit und Ehrlichkeit. Obwohl man sich nie sicher sein kann, was man für Feedback zurückbekommt, müssen solche Beiträge wie dieser, öfters den Platz bekommen gelesen zu werden. Ich glaube, dass es da draußen genug (junge) Menschen gibt, die ähnliches miterleben, aber nicht darüber reden, weil sie Angst haben. Hier gehst du mit gutem und selbstbewusstem Beispiel voran. Das macht dich authentisch und das zeigt auf, dass wir Menschen in der Social-Media-Welt nicht davon ausgehen, dass es allen gut geht und das Leben einfach perfekt ist.

    Ich danke dir vom Herzen für diesen Beitrag und bewundere dich sehr wie du mit deine Krankheit umgehst. Ich wünsch dir alles alles Gute und viel Liebe 🙂

    Liebe Grüße

  • Karin sagt:

    Meine Hochachtung!! Ich zieh den Hut vor deinem Mut

    Btw. Es reimt sich 😄😂

  • Karolina sagt:

    Liebe Leonie, Hut ab! Ein sehr intimer Beitrag und ich finde es großartig dass du deine Gefühlsebene mit uns teilst. Jeder hat seine Hürden zu tragen. Bei den einen sind es kleine, bei den anderen sind es große. Dennoch ist es etwas wundervolles wenn man ea schafft über seine Ängste zu sprechen. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass sich die Schübe in Zukunft noch mehr einpendeln werden.
    Alles Liebe
    Karo

  • Ani sagt:

    Toller Beitrag meine Liebe und Hit ab, dass du den Mut gefunden hast, dich zu öffnen! Gerade in der heutigen Zeit ist dies nicht selbstverständlich bzw noch schwieriger, da ja alle ein perfektes buntes Leben leben..! Ich setze mich auch sehr für eine Sensibilisierung hisntichlich psychischer Erkrankungen ein, da diese gerade auf dem Vormarsch sind, aber trotzdem keiner was davon wissen will?! Deshalb nochmals vielen Dank Süße <3 Bussi Ani

  • Katharina sagt:

    Absolut stark und mutig von dir ein so persönliches Thema zu teilen. Ich finde es wirklich beachtenswert und genau das macht deinen Blog aus. Weiter so! 🙂 Du bist damit ein absolutes „Blogger-Vorbild“. Ich hatte vor kurzem mit einem Trauma aus der Kindheit zu kämpfen, das plötzlich wieder aufgetaucht ist und das Schreiben darüber hat so gut getan.
    Also bitte weiter so, denn genau das sind die Beiträge ich und die Welt da draußen wirklich brauchen!

    Xxx,
    Kathi 🙂

    • Melanie sagt:

      Hallo Leonie

      Danke dir für deinen tollen Tex und deine guten Worte!

      Ich hatte gerade vor 10Minuten eine selbstverletztende „Attacke“
      Oder wie ich dem auch sagen soll… ich war grad so am Boden zerstört und habe etwas gesucht zum lesen, was mir hilft zu verstehen, was los ist mit mir…
      Du hast mir mit deinem Text und deinen Worten ein bisschen Halt gerade gegeben, damit ich mich nicht so alleine fühle…
      Ich habe zwar eine Psychologin aber es hilft mir nicht, ich bin jetzt seit ca 20 jahren krank, eine Zeit lang hatte ich nichts aber seit fast 10jahre, verletzte ich mich regelmässig, leider… und leider bin ich ganz alleine, ich habe einen Mann, aber der kann mir nicht helfen, der nimmt mich nicht in den Arm, nicht wenn ich es gemacht habe und auch nicht später leider… Und ich rede mit niemanden, weil ich mich so schäme… ich fühle mich so alleine und kraftlos, aber ich brauche meine Kraft ich bin Mutter ich muss stark sein für meine kleinen Sohn…
      Aber ich habe niemanden der mir hilft… Ich werde wohl nie so stark sein wie du… ich hoffe es aber doch,so sehr, weil ich wünsche mir so sehr noch ein 2tes kind aber dadurch mir die Unterstützung meines Mannes fehlt muss ich auf das wohl verzichten! Kinder sind das schönste im Leben… Aber ich will ja auch keine schlechte Mutter sein!!!
      Mein Sohn bekommt vom ganzen nichts mit, dass ist mir sehr wichtig…
      also Leonie, ich wünsche dir weiterhin alles Gute und pass auf dich auf und bleib so stark!!!

      Du bist super und eine tolle Frau…

  • Greta sagt:

    💪🏼💪🏼💪🏼❤️ Viel Glück und Gesundheit wünsche ich dir!

  • Mugendo sagt:

    Ja, jag tycker ju egentligen att sådana hundar ska avlivas och i alla fall inte avlas vidare på. Och bara för att jag sa att munkorg kan vara ett redskap att ta till om man är osäker, betyder inte det att hunden ska ha det hela tiden, utan i situationer där man är osäker och risk är rimlig att hunden blir instabil och kan orsaka fara. Jag är inte emot koppel, men jag är emot människor som tycker att det är så fruktansvärt att inte ha koppel och att avsaknad av koppel är roten till allt ont. Om koppel är enda sättet för en själv att ha koll på sin hund är det givetvis det man måste ha (och jag klandrar inte folk som måste ha det: jag har själv därför inte valt sådana raser som inte går att ha lösa t.ex.) och jag tränar hela tiden. Men hundar kan komma lösa av diverse orsaker (som en rottweiler som tog sig ut från ett stall och bet tag i min engelska springer spaniel som bara stod kvar stilla många meter bort). Det är då bättre att fokusera på att ha trygga hundar. Det ska inte vara livsfarligt om hunden kommer lös, enligt mig. Det är i alla fall inte önskvärt. Det är knappast djurplågeri att vid särskilda tillfällen ha munkorg på en instabil hund man kanske egentligen inte borde ha till att börja med. Kanske är det mer djurplågeri att dra hunden hårt i kopplet med hull och hår som jag ser alltför många människor behöva göra?

  • Babsi sagt:

    Hallo Leonie,

    ich beschäftige mich (für ein Familienmitglied) gerade mit dem Thema Depression, Angst, Zwangsstörungen etc. und ich habe per Zufall das Buch „Was die Seele essen will“ gefunden – vielleicht schaust Du es Dir mal an.

    Ich wünsche Dir alles alles Gute!

    LG Babsi

  • Klara sagt:

    Wow cool, dass du dich dazu öffnest, damit kannst du bestimmt anderen Menschen helfen, die mit dem gleichen Problem kämpfen. 🙂
    Ich erkenne mich (aufgrund adhs) auch leicht wieder, deshalb ist es „schön“, das du lesen und dass du offen darüber sprichst, weil du als Vorbild für andere voran gehst. 😊 Lg, Klara

  • Sarah sagt:

    Hallo Leonie!

    Das ist wirklich ein toller Beitrag!
    Es ist wirklich beruhigend zu lesen, dass es auch anderen Leuten so geht wie einem selbst und auch wenn es bei mir nicht Borderline ist, finde ich mich in deinem Beitrag wieder!

    Danke, dass du diese private Geschichte mit uns teilst und uns somit zeigst, dass niemandes Leben so perfekt ist, wie es auf Instagram und Blogs oft scheint!

    Alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg und viel Erfolg weiterhin! 🙂

    Liebe Grüße,
    Sarah

  • Kay sagt:

    Ein sehr mutiger Beitrag und ich finde es toll, dass du ihn veröffentlicht und dich entschieden hast, dieses Thema offen anzusprechen.
    Es ist wichtig solche Tabus zu brechen und du hilfst damit bestimmt auch anderen Betroffenen, die sich bisher nicht getraut haben, offen darüber zu sprechen.
    Ich habe mich auf meinem Blog im letzten Monat auch mit Tabuthemen in unserer Gesellschaft beschäftigt und eines davon war die Depression. Auch ich habe lange gehadert, ob ich mich über dieses sehr persönliche Thema drüber traue, bin aber im Nachhinein froh darüber es gemacht zu haben. Mir ging es also ähnlich wie dir. Und auch bei mir war für diesen Schritt eines entscheidend : Mir geht es jetzt gut und ich habe gelernt darüber zu reden. Und das hat auch mir geholfen.

    Liebe Grüße, Kay.
    http://www.twistheadcats.com

  • Belinda sagt:

    Hallo Leonie,
    wow, mutige Worte von einer Person, die ja doch ein bisschen in der Öffentlichkeit steht. Ich finde es schön, dass es dir gut geht und du die Krankheit „kennst“ und weißt, wie du damit umgehen kannst. Auch finde ich es toll, dass dir dein Hund so dabei geholfen hat.

    Meine Mutter selbst leidet auch an dieser Krankheit, ich habe also meine Kindheit zwischen unendlicher Liebe und purem Hass verbracht. Leider hat sie Therapien stets verweigert und in den letzten Jahren überwogen die negativen Phasen, weswegen sie jetzt in einer Einrichtung lebt und betreut wird.

    Ich will damit niemandem Angst machen, ich will nur sagen, dass man jederzeit den richtigen Schritt machen kann – raus aus der Spirale nach unten, den schlimmen Gedanken und dem Gefühlschaos. Ich wünsche dir weiterhin alles, alles Gute und freue mich, dass du so ein positiver, lustiger, schlauer und offener Mensch bist.

    Alles Liebe,
    Belinda

  • Viagra sagt:

    Danke dir, liebe Ritz sagt:! ♥

  • astrid sagt:

    you rock girl!

    xxx

  • Martin sagt:

    Liebe Leonie, herzlichen Dank für deinen Beitrag.

    Ich studiere gerade alles über Narzissmus u. Borderline.
    Meine Expartnerin leidet auch darunter und ich durfte meine eigenen Anteile daran finden.
    Leider ist es mir derzeit nicht möglich mit ihr in Kontakt zu treten da Sie mir jeden Kontakt verboten hat.
    Sie hat mich auch im Jänner aufgerissen als Sie noch verh. war, schnell bei mir eingezogen als Sie von Ihrer Wohnung abgewiesen wurde wegen Körperverletzung. Im Nov Autounfall alk. m Fahrerflucht usw….. Sie hat auch einen Hund der Ihr zu helfen scheint. Ja in Wahrheit sucht Sie ja auch nur nach der bedingungslosen Liebe. Sie hatte schon 3 weitere Partner nach mir.

  • Kami sagt:

    Liebe Leonie, Danke für deinen Beitrag.
    Meine Tochter 17 hat auch Borderline und Depressionen.
    Es ist nicht immer einfach mit ihr.
    Sie trinkt fast täglich harten Alkohol, hat die Schule geschmissen, hat oft Gefühlsausbrüche, so intensiver Tiefs dass sie manchmal zwei bis drei Tage nicht mal aus dem Bett kommt und sie ritzt sich die Unterarme. Für eine Mutter ist es die Hölle das mit anzusehen aber ich gebe mein Bestes und meine ganze Kraft um für Sie da zu sein. Wir hatten vor kurzem eine Vorstellung in eine Kinder und Jugendpsychiatrie. Letztes Jahr war sie dafür noch nicht bereit doch jetzt kam sie von sich aus auf mich zu und bat mich darum sie dort anzumelden da sie es alleine nicht schafft aus diesem Loch herauszukommen. Sie ist auf der Warteliste für die Aufnahme. Ich bin sehr dankbar dass meine Tochter zumindest wieder zurück zu mir gefunden hat und sich mir gegenüber öffnet und mir auch alles erzählt. So war es nicht immer. Durch deinen Beitrag kann ich ein Stück weit meine Tochter in gewissen Situationen verstehen. Dafür möchte ich dir danken

  • Christian sagt:

    Hallo du Starke,

    ich möchte dir von ganzen Herzen Danke sagen. du wirst dich jetzt fragen warum…
    dieser Artikel hat mir ein Sinn gegeben weiter zu machen, weiter mit der Therapie, weiter an mir zu arbeiten und weiter meine Gefühle zuzulassen.
    ich wünschte ich könnte nur ein Wenig nach außen so sein wie ich mich bzw. wie ich etwas fühle.
    DANKE

  • Susanna Hartel sagt:

    Liebe Leonie,
    meine Hoffnung war immer, dass DAS irgendwann aufhört!
    Ich bin jetzt 57 Jahre – es hört nicht auf – bei mir! Vielleicht bin ich ja ein besonders schwerer Fall???
    Ich habe 2 Kinder in die Welt gesetzt – die beiden waren immer und mein einziger mein Halt.
    Die Männer kamen, die Männer wurden gegangen.
    Meine Tochter ist vielleicht dadurch auch an Borderline erkrankt.
    Ich wurde 4 Mal im Krankenhaus wegen Suizidversuch intensivmedizinisch versorgt. Meine Kinder haben davon 3 Mal miterleben müssen. Beim letzten Mal wurde ich über mehrere Tage künstlich beatmet – meine Kinder und mein jetziger Partner mussten den Anblick und den Schmerz ertragen.
    Ich bin eine Kämpferin – trotzdem werde ich immer schwächer. Habe jetzt sogar meinen Job verloren.
    Viele Krankenhausaufenthalte in Tageskliniken und Vollstationär, sowie diverse REHAs ambulant und stationär konnten mir nicht wirlich helfen.
    Ich bin mir mitlerweile egal – aber meine Tochter macht ähnliches Szenario durch – das ist kaum zu ertragen!!! Es geht mir sehr schlecht…
    LG
    Liebe Grüße

    • omg das tut mir so schrecklich leid für dich 🙁 ich habe immer die hoffnung dass es weniger wird, bevor ich nach thailand geflogen bin war es bei mir wieder besonders schlimm und ich schäme mich dafür was ich meinem umfeld aber auch mir teilweise antue.. so schlimm wie bei dir war es bis jetzt noch nicht 🙁 ich wünsche dir viel kraft!

  • Ines sagt:

    👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻

  • Frau L. sagt:

    Eigentlich wollte ich nur einen „like“ Button drücken, weil mir gar nicht danach ist etwas zu kommentieren. Da dies aber anscheinend nicht möglich ist, schreibe ich eben dass ich diesen Beitrag sehr gut finde 😉

  • Klaus sagt:

    Hallo Leonie,

    ich entdecke den Beitrag ja nun mit einer klitze kleinen Verspätung und wollte Dir trotzdem ein paar Zeilen da lassen.

    Ich finde das sehr mutig von Dir. Ich selbst habe die Diagnose auch – als Mann. Von der männlichen Fraktion gibt es nach offiziellen Zahlen ja nun nicht so viele. Und ihr Frauen seid da vielleicht auch einfach etwas mutiger.

    Ich jedenfalls hätte nicht den Mut in einer solchen Öffentlichkeit dazu zu stehen. Klar, vor Freunden und Familie ist das kein Problem; ich bin eben, wie ich bin.

    Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute auf Deinem Weg! Vielleicht findest Du noch ja noch einmal den Mut für eine Therapie. Egal wie anstrengend die vielen Therapiestunden auch waren, ich bereue keine einzige.

    Klaus

  • Liebe Leonie,
    Beeindruckende Worte. Vielen Dank für deine Offenheit. Du ermöglichst nicht nur betroffenen, dass sie merken, dass sie nicht allein sind, sondern auch Angehörigen ein tiefgehenderes Verständnis – und somit auch mir eine Perspektive, ein „Fühlen“ können, wie das für Betroffene sein muss. Ich finde es stark, wie du deine Vertrauenspersonen fragst, wenn du nicht weiter weißt auf Grund von Borderline. Ich finde es stark, wie du dich an Bezugspersonen wendest, wenn du gerade eine schwierige Phase durchmachst. Und ich finde es stark, dass du dankbar ist und eine Kämpfernatur – und dass du Menschen um dich hast, die dich so annehmen wie du bist.

    Beste Grüße!

  • Moni sagt:

    Liebe Leonie!
    Danke für deine Worte! Ich bewundere wie offen du über all das schreiben kannst!
    Ich selbst bin noch immer etwas am Leugnen.. Aber nach meinem letzten absoluten Fehltritt muss ich was tun und mich endlich mir Selbst stellen. Ich will nicht immer Leute verletzen, die ich lieb habe und alle enttäuschen. Ich hasse es mich so oft selbst zu hassen.. Aber Geschichten wie deine geben mir Kraft! Es kann besser werden!
    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Kraft!
    Liebe Grüße

  • Stefan sagt:

    Liebe Leonie, hab gerade deine Geschichte gelesen. Das hat mich sehr berührt. Bei meinem Sohn Gerrit 17 Jahre wurde mündlich Borderline diagnostiziert. Er macht sich große Sorgen wie es weiter gehen soll. Als Eltern sind wir oft überfordert. Wir unterstützen ihn wo wir können. Ich könnte mir vorstellen das es helfen würde wenn er sich mit Menschen austauschen könnte denen es ähnlich geht wie ihm. Ich wünsche dir jedenfalls alles liebe und gute für deinen Weg den du gehst. Kannst sehr stolz auf dich sein.
    LG Stefan

  • Zahra sagt:

    Liebe Leonie, ich finde es sehr gut, das du so offen über deine Erkrankung reden kannst. Ich kann das nicht. Aber mit deinem Blog hast du mir etwas Mut gemacht , mich nicht zu verstecken. Alles gutr für dich😘

  • emmi sagt:

    Hallo Leonie,
    Du beschreibst mein Leben – außer, dass meine Freunde es nicht wissen.
    Vielen Dank für Deinen Beitrag.
    Ich möchte meine Geschichte auch gerne erzählen, habe aber (mit 37) Angst vor den Reaktionen :/
    Toll, dass Du so mutig bist. Mutig & stark.

  • Patricia sagt:

    Liebe Leonie
    Ich lebe selbst mit Borderline, wäre gerne schon so weit wie du im Umgang mit der Krankheit (wurde vor 3 Jahren im Alter von 25 diagnostiziert, nach 2 Fehldiagnosen)
    Vielen Dank, du hast mir mit dem Text viel Zuversicht und Mut gegeben
    Alles Liebe

  • Kathi sagt:

    Liebe Leonie.
    Ich sitze gerade hier, weil wieder eine Beziehung wegen meiner Erkrankung in die Brüche gegangen ist und ich auf der Suche nach Antworten auf deine Seite gestoßen bin.
    Mir laufen die Tränen übers Gesicht und ich fühle mich zum ersten Mal verstanden. Mein Hund liegt gerade auf meiner Brust und ich bin erleichtert, dass es Menschen gibt, denen es so geht wie mir, die es aber auch geschafft haben, da einigermaßen rauszukommen. Dieser Schritt steht mir noch bevor. Aktuell kämpfe ich sehr mit Schuldgefühlen und Selbstwertproblemen, weil ich wieder einen geliebten Menschen durch die Erkrankung verloren habe. Ich wünschte, mehr Menschen könnten uns verstehen. Aber dass ich hier durch Zufall eine gefunden habe, die es tut, ist ein kleiner Lichtblick. Danke!

  • Birgit Freischlager sagt:

    Liebe Leonie

    Total mutig von dir, da die meisten Menschen nur Depressionen kennen.
    Sehr gut geschrieben, sprichst mir aus der Seele. Ich habe seit über 27 Jahren Borderline und bin jetzt 44 Jahre. Früher war Borderline eine schlimme Diagnose weil die Ärzte sagten die machen in den Therapien nicht mit … wollen keine Veränderung, heute ist es besser.
    Ich bin seit ich 17 bin fast dauerhaft in Behandlung, mir wurde auch gesagt im Alter wird es besser und es stimmt aber nur teilweise.
    Ich glaube man lernt besser damit umzugehen.
    Die innere Leere ist mein größtes Problem und immer noch das Alleine gelassen werden. Todessehnsucht weil ich jeden Tag kämpfe und das strengt sehr an.
    Darf ich fragen, ob du auch Traumata hast?
    Ich habe soviel Therapieerfahrung ich könnte schon selbst Therapieren aber bei einem selbst ist das leider etwas anderes.
    Sorry für den langen Text.
    Aufgeben ist keine Option 😉
    Glg Birgit

  • Ich sagt:

    Liebe Leonie,

    Vielen, vielen Dank für diese intimen Einblicke.
    Ich bin nicht betroffen, habe aber Kontakt zu jemandem.
    Dein Beitrag hilft mir sehr etwas besser zu verstehen, auch wenn es nicht immer leicht ist.

  • Karin sagt:

    Liebe Leonie
    Danke für deinen Bericht und das Beschreiben, wie du dich fühlst. Als Partnerin eines Borderliners ist es manchmal nach verbalen Attacken schwierig, wieder in die Ruhe zu kommen. Es hilft mir dann, Berichte von Betroffenen und Angehörigen zu lesen. Auch wenn ich bereits unzählige Bücher gelesen und mit Fachpersonen gesprochen habe, so ist ein persönlicher Bericht immer noch am authentischsten. Es rückt für mich jeweils die Sicht wieder gerade und hilft mir, zu dem Menschen zurückzufinden, den ich gern habe. Ich wünsche dir viel Kraft, bei allem was kommt. Und viele freudige grosse und kleine Momente. Herzlich, Karin

  • Bini sagt:

    Du Hübsche,

    erst Jahre später lese ich Deine story. Warum? Ich beschäftige mich grade sehr viel mit mir und meiner Erkrankung. Durchforste, wenn Zeit da ist, mal das Internet. Auch ich habe Borderline. Jahrelang habe ich es verdrängt, wollte es nicht wahrhaben und und und. Die Liste ist lang. Seit geraumer Zeit fange ich an und finde raus wer diese Person (ich, ha ha) ist. Alles was Du schreibst, das bin auch ich. Beziehungen eine Katastrophe. Nähe, Distanz. Diese kaum aushaltbaren Gefühle, ob negativ oder positiv. Diese Achterbahnfahrt ins Universum und zurück. Diese Süchte. Alles zu krass. Dennoch fange ich grade an es zu akzeptieren, mich zu akzeptieren. Ich werde bald für länger verreisen und möchte endlich wissen wer ich bin. Und wahrscheinlich einfach nur unmengen Spass haben.
    Ich habe eine tolle Familie, super Freunde und Bekannte, die Einen wissen darum, die Anderen nicht. Auch Yoga gibt mir halt. Der Yogaunterricht noch viel mehr. Da darf ich endlich so sein wie ich bin…

    Ich wünsche Dir alles Liebe! Licht und Liebe!

    Cheers & Namaste, Sabine

  • Christoph sagt:

    Dein Foto macht ein Gutes Ende.

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