Ich kann das Wort „Leseratte“ eigentlich nicht leiden, aber wer würde schon auf einen Link klicken, der „Buchtipp: Das perfekte Weihnachtsgeschenk für alle Belletristik und Besteller Fans, die gerne mehr über die Chassidische Gemeinde wissen wollen“ heißt?
Das Buch, um welches es heute geht, ist von Deborah Feldmann und nennt sich „Unorthodox“. Ich habe es vor einiger Zeit gelesen und fand es SEHR gut.
Es geht um das Leben einer jungen Frau in einer chassidischen Satmar Gemeide in Williamsburg, NY. Eine der strengsten ultraorthodoxen jüdischen Gruppierungen. Deborah Feldmann beschreibt nicht nur die Vorschriften und Tabus der Sekte, sondern vor ihre langsame Distanzierung zu ihrer früheren Gemeinde.
Ich habe das Buch verschlungen, auch wenn ich das Ende ein wenig unbefriedigend fand, gehört es zu meinen Lieblingsbüchern. Am liebsten würde man noch mehr über das Leben in der chassidischen Gemeinde erfahren. Deborah Feldmann ist aber definitiv kein Charakter, welchen man sympathisch findet. Sie hat in mir das gleiche Gefühl ausgelöst wie Anne Frank. Man kann nicht aufhören zu lesen, aber die Erzählerin ist einem manches mal ein wenig zuwider. Genau das, finde ich, macht dieses Buch aber auch schon wieder so interessant.
