Ok vorab, ich spiele nicht. Früher liebte ich Spiele a la „Die Siedler“, „Anno“ usw. Aber ich besaß nie eine Playstation oder einen Nintendo. Als Kind wollte ich unbedingt einen Gameboy haben, aber meine Mutter kaufte mir stattdessen Bücher. Sie findet, dass Spiele Zeitverschwendung sind. Diese Meinung teile ich mit ihr.
Aber ich versuche immer Neues auszuprobieren und offen zu bleiben, also begleitete ich Freunde zur Gamecity.
Als ich zusagte, war mir noch nicht klar, wie sehr sich Menschen über Spiele freuen können. Als die Jungs im Hardware-Raum Batman und noch so ein seltsames Spiel ausprobierten, sah ich Gesichtsausdrücke, die man von Kindern zu Weihnachten oder von mir, wenn ich einen neuen Lippenstift ausprobiere, kennt.
Eines fiel mir sofort auf: Virtual Reality scheint das Ding zu sein. Als ich es selbst ausprobierte, wurde mir leicht schlecht. Ich bin schon bei 3D Filmen immer total aufgekratzt, VR Spiele, wo man ein Adler ist, der
durch Paris fliegt, sind nichts für meinen Magen. Geil war es trotzdem. Die sieben Minuten Testzeit vergingen wie im Flug und ich weiß eins, würde ich so ein Gerät besitzen, würde ich wahrscheinlich für Stunden in der virtuellen Realität abtauchen.
Nostalgisch wurde ich, als ich die Retro-Spiele entdeckte. Warum nur musste meine Mum mir diesen Spaß verwehren? Aber allein die alten Grafiken zu sehen, ließen mein inneres 90s-Kid strahlen.
Mein absolutes Highlight waren aber die Schattenkämpfer-Sticker, welche ich als Erinnerung mit nach Hause nahm.
Was mir eher Angst machte, waren die schlechten Cosplay Kostüme. Ich bin kein Experte in dem Bereich, aber da hab ich schon besseres gesehen. Und am liebsten hätte ich den nächsten 17-jährigen Stöpsel mit schlecht sitzender Perücke und „Free Hugs“ Schild eine runtergehauen.
Hab ich was verpasst – ist Free Hugs, das analoge Tinder von heute?
Als ich dann noch zwei Teenies sich im Rindenmulch wälzen sah, wusste ich, es ist Zeit zu gehen.