Digital Detox: 4 Tage ohne Handy oder Laptop

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Ich kann es noch gar nicht fassen, ich habe mein Digital Detox Wochenende überlebt. Als ich vor ein paar Wochen auf die neue Durex-Kampagne #BitteNichtStören aufmerksam gemacht wurde, fasste ich den Entschluss, selbst auszuprobieren, wie sich ein paar Tage ohne Handy anfühlen.

Der Digital Detox begann im Zug auf dem Weg nach Salzburg. Ich drehte mein Handy am Donnerstagabend kurz vor 18 Uhr ab. Da lag es nun in meiner Tasche, so ganz ohne Funktion. Zweimal wollte ich hineingreifen, ganz automatisch, als nur der kleinste Ansatz der Langeweile aufkam. Ich musste mich erinnern, dass es dieses Wochenende kein Handy gibt.

Mein Freund beschloss, es mir gleich zu tun, durfte aber das Handy anlassen, um seine Eltern zu kontaktieren, da wir bei ihnen nächtigten. Ganz ohne Handy ist man aufgeschmissen.

Am Donnerstagabend bemerkte ich noch keine Entzugserscheinungen, diese kamen erst Freitag früh. Mein erster Griff, wenn ich morgens aufstehe, führt normalerweise zu meinen Handy– Nachrichten lesen, Instagram und Facebook checken.
Also lag ich da und wusste nicht, wie ich meinen Tag starten sollte, denn ich liebe es, so eine halbe Stunde im Bett zu liegen und einfach noch ein bisschen faul zu sein. Waldi, der Schlingel, wollte auch nicht kuscheln, also blieb mir nichts anderes übrig als aufzustehen und zu den anderen zu gehen.

Unser Plan für den Tag war es schwimmen zu gehen. Emil bemerkte, dass er, obwohl ich es ihm 1000-mal gesagt hatte, keine Badehose mithatte, also mussten wir zu einem H&M. (Ich war zu dem Zeitpunkt schon leicht entnervt.) Dadurch, dass Salzburg nicht gerade riesig ist und wir den Weg zur Einkaufsstraße kennen, war es kein Aufwand, aber da kam mir erstmals der Gedanke, was würde ich ohne Handy machen, wenn das in einer mir fremden Stadt passiert? Wahrscheinlich wäre das Einfachste nach dem Weg zu fragen, aber dennoch, seltsam ohne Handy und Laptop.

Wir waren nun endlich am Weg zum Badesee. Emil versicherte mir, dass wir nur eine halbe Stunde gehen würde. Nach einer Stunde war ich ziemlich gereizt und verlangte, dass er sofort nachschauen soll, wo der See ist. „Vergiss Digital Detox, ich will endlich zum See!“ Wir erreichten schlussendlich das Ziel, nachdem wir durch sehr viel unberührte Natur gewandert sind, wo sehr viele Bremsen und Mücken sich über das Überraschungsmittagsessen gefreut haben.

Und da war es nun, ein riesiges Schild: Hunde Verboten!

Meine Wenigkeit war kurz vorm Tobsuchtsanfall. Emil war sauer, dass ich angefressen war und so suchten wir uns ein anderes Plätzchen bei der Salzach.Wir kletterten über Stock und Stein, um an ein halbwegs nettes Plätzchen zu kommen. Dort gab es zwar keinen Schatten, aber dafür ein wenig Sand und die Möglichkeit sein Handtuch hinzulegen.

Als ich meine Zehen in den Fluss hielt, stockte mir der Atem. Es war so verdammt kalt. Ich verfluchte alles und jeden. Die Außentemperaturen waren einfach unerträglich, aber ich schaffte es nicht mehr als eine Zehe in dieses Gewässer zu stellen und dies auch nur eine Minute lang.

Wenn ihr dachtet, ich war vorhin schon sauer, ab diesem Moment war ich fuchsteufelswild. Ich sehnte mich nach meinem Handy, um schnell einen anderen Badeplatz zu finden.

Wir zogen also ab und gingen zurück. Jetzt weiß ich, dass die Strecke 6 km lang war und so auch die Wegzeit hin und retour von je mehr als einer Stunde erklärt. Von wegen 30 Minuten.

Ich war zerstochen, mein Fuß blutete, da ich im Flussbett auf einen spitzen Stein getreten war und ich humpelte zurück nach Salzburg. Aber zumindest einer genoss den Ausflug: Waldi. Super viel Auslauf, erfrischendes Nass und Sand zum Wälzen. Ich habe den Hund noch nie so glücklich gesehen.

Als wir zuhause ankamen, bemerkte ich den ersten Vorteil von Digital Detox. Anstatt, dass ich mir sauer mein Handy schnappte und mich auf die Couch setzte, war ich „gezwungen“ mit Emil zu reden und so entstand es, dass wir einfach nur über diesen Horrorausflug lachten. Als ich in seine Augen blickte, war es fast wie damals bei unserem ersten Date.

Am nächsten Tag stand die Familienfeier zum 60. Hochzeitstag der Großeltern von Emil an. Ich muss gar nicht erwähnen, wie leicht es mir fiel, auch hier mein Handy zu verzichten. Besonders bei älteren Menschen ist es noch so normal, dass niemand sein Handy rausholt.

Nach der Familienfeier stand ich aber vor einem Problem, ich hatte Mike versprochen, mich mit ihm zu treffen. Aber wie ohne Handy?
Ich unterbrach meinen Digital Detox für kurze Zeit, um eine Uhrzeit und ein Lokal auszumachen.

Als wir das Haus verließen, bemerkte ich, wie viel leichter mein Leben doch ohne Handy war. Da mein Freund unser Geld eingesteckt hatte und er den Schlüssel bei sich trug, hatte ich nicht einmal eine Handtasche mit. Denn wozu?

Im Lokal angekommen, genossen wir die folgenden Stunden ohne lästige Snaps, Fotos oder „ich zeig dir was auf meinem Handy“. Es war eine Wohltat.

Am nächsten Tag ging es zurück nach Wien und mein Fazit ist, ich werde öfter Digital Detox machen. Es war einfach himmlisch. Ich habe mich nach den 3 1/2 Tagen ohne Handy und Laptop gefühlt, als hätte ich 3 Wochen Urlaub gemacht. Klar, ich konnte nicht alles nachlesen, was mich interessierte, wie z.B.: In welchem Kanton der Schweiz noch Hunde gegessen werden, aber am Ende des Tages ist es auch nicht so wichtig. Man kommt sich menschlich in jeglicher Beziehung wieder näher, hört besser zu und vor allem nutzt man seine Zeit wieder. Ich habe ein ganzes Buch fertig gelesen und ein Zweites bis zur Hälfte geschafft, statt zu „Facebooken“.

Klar wäre es schön gewesen den Moment mit Mike festzuhalten, als wir im Carpe Diem unseren Gin Tonic schlürften, aber ich werde mich so oder so immer daran erinnern und ob ein Instagram Bild mehr auf dieser Welt existiert oder nicht, ist nicht wichtig.

Aber das wohl Positivste war die Entwicklung in meiner Beziehung zu Emil. Für ihn ist es manchmal nervig, wie viel ich mit meinen Lesern und Followern auf Instagram und Co teile. Jedes Abendessen im Lokal, Drinks an der Bar, jegliche Momente werden festgehalten. Aber auch sein ständiges Nachrichten lesen, hat mich gestört. Jeden Abend auf der Couch war die Presse, Zeit und der ORF wichtiger. Durch den Digital Detox bekam ich das „frisch-verliebt“-Gefühl wieder. Neckereien und statt sauer sich anzuschweigen, haben wir darüber gelacht. Wir haben bemerkt, was wir aneinander haben.

Ich habe mich frei gefühlt ohne Handy. Dieses Gefühl war leider ab dem Moment weg, als ich es wieder aufdrehte. Aber eines habe ich versprochen, dass es ab sofort wöchentlich handyfreie Zeiten gibt, um wirklich abzuschalten. Danke Durex für die Inspiration! #BitteNichtStören

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Body: BikBok
Sonnenbrille: Silhouette Wes Gordon
Schmuck: H&M
Hose: LaRedoute (old)
Tasche & Schuhe: Zara (old)

Fotos: Constant Evolution

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In Zusammenarbeit mit Durex.

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