Mein Weg zum Glücklichsein war kein einfacher.
Eine der besten Entscheidungen der letzten Jahre, die ich getroffen habe, war glücklich zu sein.
Ich war früher jemand der sehr vieles im Leben negativ gesehen hat. Mich nicht als den Menschen wahrgenommen, der ich wirklich bin, sondern mich teilweise in eine Opferrolle gedrängt.
Es gab mehrere Faktoren in meinem Leben, die mich von diesem selbst auferlegten, negativen Rollenbild, befreit haben.
Ein großer Schritt war, dass ich mich von einigen alten Freunden getrennt habe. Es war teilweise eine einvernehmliche Trennung bzw. hatte eine Freundin, die glorreiche Idee, mit meinem Ex etwas anzufangen. Was ich ihr jetzt nicht einmal mehr Übel nehme, denn jeder muss seinen Weg gehen.
Jeder hat eine Rolle in einer Freundschaft und über die Jahre ändert man sich, aber in der Freundschaft bleibt man in seiner alten Rolle gefangen. Ausbrechen aus diesen fixen Bahnen, ist oft unmöglich. Nachdem ich meinen Geburtstag vor zwei Jahren komplett allein (ohne meine besten Freunde) gefeiert habe und den Spaß meines Lebens hatte, bahnte sich der Bruch an. Es ist wie bei einer Beziehung, entweder man entwickelt sich miteinander weiter oder es kommt zum Aus.
Klar, tut es weh und irgendwie stirbt ein Teil von dir mit der Freundschaft. Aber anstatt dem nachzuweinen, muss man sich einfach denken, es waren tolle Zeiten und sie so in Erinnerung behalten.
In den letzten zwei Jahren habe ich so viele Leute kennen- und einige davon sehr zu schätzen gelernt, dass ich mich sehr glücklich darüber bin, wie sich damals alles entwickelt hat. Es hat mich aber auch gelehrt, wie ich jetzt mit Freundschaften umgehe und was meine Fehler waren.
Apropos Fehler, da fallen mir gleich mal die Männer meines Lebens ein. Vielleicht war keiner von ihnen ein Fehler, naja, der ein oder andere vielleicht schon. Aber mein größter Fehler bei jeglichen Beziehungen war, dass ich meinen Selbstwert davon abhängig gemacht habe, wie mich mein Gegenüber sieht. Was dir jeder Hobby-Psychologe sagen kann, dass das nicht förderlich ist.
Man findet niemanden in dieser Welt, der einen liebt, wenn man sich nicht selbst liebt. Klingt abgedroschen, aber es ist wahr. Auch dieser wunderbare Satz „für jeden Topf gibt es einen Deckel“ ist wahr. Man bekommt das, was man in Wahrheit sucht. Mir fallen gerade 1000 von diesen schlauen Sprüchen ein und vor zwei Jahren hätte ich sie noch mit einem „Bullshit“ abgeschmettert, aber ich habe erkannt, dass ich bis jetzt mir selbst mein größter Feind bin, wenn es um Beziehungen geht. Und sehe dies auch bei einigen meiner Single-Freundinnen. Mir würde auch nur eine einfallen, die Single ist und glücklich. Was ich ein wenig enttäuschend finde, denn immerhin ist das Leben zu schön, um unglücklich zu sein.
Was aber im letzten Jahr wirklich einen Riesen-Beitrag dazu geleistet hat, dass ich glücklich bin, ist Waldi. Er war mein Herzenswunsch und sich so etwas zu erfüllen, macht einen unglaublich glücklich. Jedes Mal wenn ich den kleinen Pups anschaue, geht mein Herz auf. Auch wenn er mich manchmal echt nervt, kann ich mir mein Leben nicht mehr ohne ihn vorstellen.
Ich will gar nicht wissen, wie überschwänglich erst die Liebe zum eigenen Kind ist, wenn ich bei dem kleinen Fellknäuel schon Tränen in den Augen hab, wenn ich nur an ihn denke.
Kleid // Bik Bok
Mantel // Bik Bok
Foto: Patrick Domingo
Liebe Leonie,
ein wirklich sehr schöner und inspirierender Post! Ich finde es toll, wie du verdeutlichst, dass das Glücklich-Sein eine Entscheidung ist.
Liebe Grüße,
Lisa von lillyinlovewithlife
Super schöner Post liebe Leonie 🙂
Und ich glaub dir gleich, dass Waldi zu deinem Wohlbefinden beiträgt – er ist so süß 🙂
xxx,
Sophie
oh danke dir fürs nette kommentar!!
schön wie ehrlich du bist und dass du so reflektiert über deine Entscheidungen und „Fehler“ bist. Wobei du uns auch zu dem machen wer wir sind. Man sollte nichts bereuen aber Fehler nicht zweimal machen, wenn man sie selber als Fehler sieht. Umso schöner dass es dir gut geht und du glücklich bist. xx auch an Waldi
danke meine lieben 😀
freut mich dasseuch mein beitrag gefallen hat!
Danke für diesen Blogbeitrag.
2060 bzw 2061 Jahre alt und noch immer aktuell, wie man auch hier lesen kann…
Cicero: Laelius de amicitia und Tusculanae disputationes
Freundschaften richtig anzufangen, sie Wert zu schätzen und sie in Würde zu beenden, für manche unfassbar schwierige Dinge. Tugendhaft zu sein (warum verlachen so viele heutzutage dieses Wort?) und sich selbst treu… schön diese Dinge so geballt ehrlich zu lesen. Mir gefällt besonders der Teil über die Ex(s).
Heißt es nicht: Demütige nicht jemanden den du geliebt hast, sonst demütigst du dich selbst…
Schöne und wahre Worte!
Mir geht es mit meiner Frieda ganz genau so, wie dir mit Waldi!
Alles Liebe,
Vanessa