Die 70er-Jahre ziehen sich nun seit mehreren Saisonen durch überdurchschnittlich viele Kollektionen, Designer greifen unterschiedliche Aspekte des Jahrzehnts auf. Ob Folklore oder Disco, so stark wie diese Herbst/Winter-Saison waren die 70er noch nie präsent.
Man erkennt sie in den Entwürfen von Christopher Bailey für Burberry, in Einflüsse von Folk-Country-Spirit und der Stil von Sängerinnen wie Emmylou Harris und Joan Baez.
Aber diese finden sich auch wieder bei Clare Waight Keller für Chloé. Designer wie Alber Elbaz für Lanvin setzen eher auf marokkanische und ethnische Elemente.
Warum fasziniert uns ein Jahrzehnt wie die 70er so sehr?
Zum einen stehen die 70er bzw. 60er Jahre für die Freiheit, den Aufbruch zu etwas Neuem und natürlich war es der Beginn des Rock`n`Roll mit dem dazugehörigen Lifestyle, der einen in seinen Bann zieht. Aber dabei leben wir in einem Jahrzehnt, welches viel freier ist, unsere Musik viel bunter, wenn aber auch sehr viel flacher und etwas Neues gibt es so gut wie jeden Tag. Jedes Jahr wird ein neues IPhone präsentiert, jede Woche gibt es einen neuen Internet-Instagram-Hype, den man nachmachen könnte, muss man aber nicht. Musik ist kein Ausdruck mehr, wofür man steht. Obwohl ich mich immer frage, hören Nazis Taylor Swift? Ich werde es wahrscheinlich nicht herausfinden.
Vielleicht ist es Nostalgie, was wir in den 70er Jahren sehen. Es fasziniert uns die Einfachheit. Denn es war einfacher. Es war einfacher auszusteigen, anders zu sein und nicht mit zu schwimmen. Aber auch die Mode war anders, es war wahre Handwerkskunst seine Jeans so richtig Skinny zu bekommen.
Wenn ich mir die Geschichten anhöre, dass sich meine Mutter in die Badewanne gelegt hat, damit die Hose so eng ist, dass man sie später aufschneiden musste, denke ich mir, die Mühe gibt sich heutzutage keiner mehr. Passt etwas nicht, wird es neu gekauft.
Ich mag Kleidung die von den 70’s inspiriert wurde, aber wie bei jedem Trend, warte ich ab und lasse mich finden.
Eure Leonie
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