Inspired by Frequency Festival

Ich bin kein Fan von Festival-Camping-Aktionen aber von Festival-Looks. Bandshirts, kein Make-up dafür Sonnenbrillen und die I-dont-care-attitude. Als ich letztes Wochenende am Frequency Festival war und mit meinen Gummistiefeln durch den Dreck schlurfte, beobachtete ich die Leute um mich herum. Da stand ich zwischen viel zu betrunkenen Kiddies und überlegte, ob sie nun die Shirts aus Band-Liebe trugen oder weil’s cool ist.

Ich trug mein Bob Dylan Shirt, aber nicht weil ich cool sein wollte, sondern weil es Waldi schon ein wenig dreckig gemacht hat und ich mir dachte, am Festival wird es sicher noch dreckiger. Dann kann ich es danach mit gutem Gewissen in die Waschmaschine geben. Was für ein Hausmütterchen-Gedanke.

Ein anscheinend viel zu junger Typ fragte mich zwischen Bühne und Piercingladen, wer denn Bob Dylan sei und ob der auch kommen würde. Ich war kurz schockiert, aber eben nur kurz, denn fünf Minuten später sah ich ihn Trichter-trinkend am Campingplatz.

Coole Bandshirts zu bekommen ist schwer. Mein Metallica-Shirt gehört eigentlich einem Freund von mir. Nachdem ich mit meinem Outfit vor dem Ausgehen unzufrieden war, habe ich ihm damals gefragt, ob er nicht etwas für mich hat. Er gab mir dieses Shirt. Ich mag Metallica, es erinnert mich daran als ich 17 war und alles geliebt habe, was meine Eltern genervt hat. Da meine Eltern, Indie Rock cool fanden und ich aus meiner Emo-Phase schon fast draußen war, nervte sie eben nicht mehr so viel an meinem Musikgeschmack. Deswegen blieb mir nur mehr Metallica. Heute höre ich die kaum mehr und jedes mal wenn ich das Shirt raushole, hat es für mich etwas nostalgisches.

Aber zurück zu meinem Outfit, inspiriert vom Festival kramte ich das Metallica Shirt und meine G-Star Boyfriend-Jeans heraus und zog durch die Stadt.

8

10

Shirt // Freund
Hose // G-Star
Tasche // Mango
Schuhe // Birkenstock

Fotos: Martin Miskic

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