Ich habe letztens mit einem Freund geredet und er erläuterte mir sein Problem, dass das Mädchen, welches er kennen gelernt hat und eigenständig, selbstbewusst und frei wirkte, jetzt das komplette Gegenteil ist und er sie deswegen nicht weiter treffen will.
Fangen Frauen wirklich an ihre Selbstständigkeit in der Sekunde aufzugeben, wenn jemand in ihr Leben tritt, mit dem sie zusammen sein möchten?
Es ist merkwürdig, mir fallen sofort fünf Freundinnen ein, welche ich seit sie eine feste Beziehung haben, nicht mehr wirklich gesehen habe oder nur mehr im Doppelpack, was genau so schlimm ist.
Man sollte nie verallgemeinern, was ich auch nicht tun will. Es scheint aber ein weit verbreitetes Phänomen zu sein, dass insbesondere Frauen alles liegen und stehen lassen, wenn sie denken von Amors Pfeil getroffen zu sein. Ich versuche mich hierbei auch nicht einmal selbst auszunehmen, da mir leider mehr als einmal einfällt, dass ich mir an einem Wochenende nichts mit Freunden vorgenommen habe, weil ich besagten Mr. Ihm-gehört-mein-Herz treffen wollte. Leider traf er sich mit seinen Freunden und ich saß dann enttäuscht zuhause und fragte mich, was ich falsch gemacht habe.
Und jetzt ist es mir irgendwie klar, ich habe aufgehört mein Ding durchzuziehen.
Doch was ich mich wirklich frage, woher kommt dieses Verhalten?
Ist es anerzogen? Aus der Steinzeit (einer Ära, der viele Probleme zugesprochen werden)
Wenn man verliebt ist, hat es angeblich die gleiche Wirkung als würde man Drogen konsumieren. Das hat schon die Hirnforschung gezeigt. Aber sind wir so süchtig nach einander, dass wir aufhören, wir selbst zu sein, was ja der Grund war, warum sich der andere in uns verliebt hat? Und wieso betrifft es Frauen meistens mehr als Männer, dass sie ihre Prioritäten ändern für eine Beziehung?
Da sich die Menschheit fortpflanzen möchte ist es vermutlich so in der Veranlagung des Menschen einen gleichwertigen oder besseren Parnter zu finden.
Dabei wirken Frauen als auch Männer die selbständig sind bzw. das tun was ihnen Spaß macht sehr attraktiv. Man will sich ja in seinem Leben gut fühlen und etwas draus machen. Wenn dies auf einmal nicht mehr der Fall ist wird man weniger attraktiv.
Habe es an Freunden als auch an mir beobachtet dass man die ersten paar Stunden/Tage/Monate/Jahre mit seinem Partner verbringen möchte, da man sich überdurchschnittlich lang und stark gut fühlt. (Unsere lieben Hormone)
Es ist eigentlich nur verständlich wenn man sich weiterhin mehr als nur gut fühlen möchte und dadurch die sogenannte Selbstständigkeit „aufgibt“.
Männer betrifft es meist genau so oft wie Frauen. Der einzige unterschied ist, dass Männer oft eine first-cum-first-serve Terminplanung haben und wenn die Kumpels, die einen gleichen Stellenwert wie die Freundin haben, zuerst anrufen und fragen wann man sich trifft passiert das halt dass Mann am Wochenende keine Zeit hat.
Bei Frauen hab ich beobachtet dass der Stellenwert des Freundes meistens extrem höher gegenüber des Freundschaftskeises wird. Wobei die beste Freundin noch immer auf den höchsten Stellenwert bleibt.
Da vermute ich ist auch wieder Hirnwäsche die Ursache. Unsere lieben Hormone sind da wieder auf Fortpflanzung aus. Nur dass den Frauen so richtig der Kopf gewaschen wird wobei bei Männer meist nur der 2. Kopf bei den überlegungen Mitreden darf 😛
(Nagelts mich nicht fest, Ausnahmen gibts immer)
Kleiner Tipp am Rande. Falls man wieder allein Zuhause sitzt, einfach die Freunde anrufen und mit ihnen was machen. Sind ja deine Freunde! Die freuen sich so oder so dich zu sehen. Egal welchen Wirbel du um dein Liebesschwarm gemacht hast.