Manchmal frage ich mich, wo die Zeit geblieben ist. Menschen kommen und gehen, Orte wandeln sich, man selbst ist nicht mehr die Gleiche, welche man vor fünf Minuten noch war. Alles geht so schnell, fast schon zu schnell. Ich versuche dem irgendwie zu entkommen. Berlin hilft mir dabei. Schalte mein Handy aus. Lege mich in den Park, lasse die letzten zwei Jahre Revue passieren und frage mich, ob es anders gekommen wäre, hätte ich damals nicht den Flug hier her gebucht. Ich kann es kaum glauben, aus Flucht vor mir selber, allein in eine mir fremde Stadt, hat mich dahin geführt, wo ich jetzt bin und hat mir all diese wunderbaren Zeiten dazwischen beschert. Wenn ich überlege, wie viele Menschen ich in den letzten zwei Jahren getroffen habe –unglaublich. Ich will keine Sekunde davon missen und dennoch sehne ich mich jetzt mal nach Ruhe, nach dem Gefühl des Ankommens. Auch wenn alles sich immer mehr zu dem entwickelt, wie ich es mir vorstelle, habe ich noch immer nicht das Gefühl, das erreicht zu haben, was ich will.
Was soll’s, jetzt genieße ich mal die Ruhe in einer Stadt, die wirklich niemals schläft.