Meine Gefühlswelt in der Zeit in Amsterdam bei der VOGUE schwang zwischen „wenn-mich-jemand-pikst-dann-heul-ich“ und „mega-happy-weil-ich-meinen-Traum-erlebe“. Ich habe mich in meinem Leben noch nie so einsam gefühlt und will dennoch diese Zeit nicht missen, denn es hat mir gezeigt, wie ich bin. Ich hab mich noch nie so stark und gut gefühlt wie danach. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit dem Wissen, welches ich jetzt habe, es nicht nochmal machen würde. Es hat mir meine Grenzen gezeigt. Ich bin ein viel zu sozialer Mensch, um mein Leben der Arbeit in einem fremden Land zu widmen und Holland ist definitiv kein Land, in dem ich leben will. Das Essen ist die größte Katastrophe der Welt und ich verabscheue die niederländischen Supermärkte zutiefst. Die Holländer selber sind ein Fall für sich, ich habe einige wenige sehr nette Menschen getroffen aber der größte Teil kann mir gestohlen bleiben. Ich wurde in meinem Leben noch nie rassistisch angegriffen außer eben in Holland. Dass ich jemanden den Job wegnehme und dort hin gehen soll wo ich herkomme – ähm Österreich? Wobei die meisten nicht mal wussten, wo Österreich liegt bzw. ob es überhaupt Teil Europas ist. Allgemeinbildung, olé! Nur weil ich dunkle Haare und keinen Gouda Teint habe, ist das noch lange kein Grund so eine dumme Aussage zu treffen. Abgesehen von Rassismus, schlechtem Essen, einem extremen Radkomplex, bin ich froh es erlebt zu haben. Sehr sogar, denn so glücklich und stark hab ich mich selten gefühlt und erstmals vermisste ich Wien.