Und wieder einmal sage ich Wien Adieu. Ich kann nicht sagen, dass ich unglücklich bin. Natürlich werde ich meine Liebsten vermissen, aber wieder einmal habe ich gemerkt, dass diese Stadt mich runter zieht. Oder besser gesagt: die Menschen.
Wien ist eine wunderschöne Stadt. Etwas überadrett und altmodisch, aber dementsprechend charmant. Ich frage mich nur immer wieder, wieso die Menschen hier so unglaublich negativ sind? Anstatt glücklich zu sein, wird in einer Tour gesudert. Ja, ich mache soeben das gleiche. Ich sudere über das Sudern. (sudern= jammern, sich pausenlos beschweren) Man geht weg und denkt, dass man Spaß haben wird, aber stattdessen stehen alle herum und kriegen die Tanzbeine nicht hoch. Es wird lieber beäugt, was die liebe Nachbarin so anhat oder wer mit wem da ist. Statt sich fallen zu lassen und das Leben zu feiern, wird gestanden und gepost. Und ein verächtlicher Blick fällt auf jene, welche tanzen und sich über all dies freuen. Ich muss nicht gut aussehen wenn ich tanze, ich muss mich gut fühlen. Knallroter Kopf und Schweißperlen auf der Nasenspitze gehören nun mal dazu, wenn man bei fast 40 Grad tanzt. Na und. Das Herz klopft wild und man kriegt kaum Luft, aber dann geht man raus, atmet kurz mal ein, setzt sich hin und weiß man hat es verdammt gut. Den Schweiß kann man sich nach dem weggehen abwaschen, aber wie bekommt ihr den Stock aus eurem Arsch?
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